Fasern

Fasern können aus verschiedenen Pflanzen gewonnen werden. Sie stecken in sogenannten Faserpflanzen, aber auch in anderen Teilen von Pflanzen oder Schalen von Früchten.

Je nachdem, welche Pflanze bzw. welcher Pflanzenteil verarbeitet wird, fallen lange und/oder kurze Fasern an. Diese können sowohl in funktionellen Lebensmitteln als auch im industriellen Bereich verwendet werden und haben daher sehr vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. Langfasern können beispielsweise zu Textilstoffen, Netzen, Seilen oder Körben verarbeitet werden. Aus Kurzfasern werden z.B. Verbundwerkstoffe (Bauteile, Fliese), Papier oder Torfersatz gemacht. Des Weiteren entstehen Schäben – gebrochene holzähnliche Teilchen – als Nebenprodukt der Entholzung von Pflanzenstängeln bei der Herstellung von Bast-, Hanf-, oder Flachsfasern, die als Tiereinstreu verwendet werden können.

Faserpflanzen sind zum Beispiel Lein-/Flachs, Hanf, Miscanthus oder Durchwachsene Silphie

In landwirtschaftlichen Nebenprodukten befinden sich Fasern hauptsächlich in Schalen von Früchten, in Stängeln verschiedener Gemüsesorten oder beispielsweise auch in der Spindel des Maiskolbens. Gewonnen werden diese Fasern meist während der Aufbereitung oder industriellen Verarbeitung der entsprechenden Haupternteprodukte.

 

Beispiele für Fasern als Ausgangstoffe für die industrielle Verarbeitung (keine Lebensmittel)

Lein-/Flachsfasern
Miscanthusfasern
Silphiefasern
Hanffasern
Faserverbundplatten

Die oben dargestellten Fasern können als Ganzes verarbeitet werden, zum Beispiel zu Faserverbundplatten.


Faserrohstoffe gewonnen mittels Dampfdruckaufschlussverfahren

Das Dampfdruckaufschlussverfahren ist ein mechanisches Verfahren, welches über Dampfdruck die Fasern aufschließt. Hierdurch können Ausgangsprodukte für die industrielle Weiterverarbeitung zum Beispiel für Verpackungen, aber auch für die Textilindustrie entstehen.

Lein-/Flachsrohstoff als Ersatz für Baumwolle

Weizenstrohfaserstoff für Papierverpackungen und für Fasergussverfahren

Weizenstroh steamexploded für LCMF (Lignocellulose Micro Fibers) für Composite aus hochwertigem Liginin und Cellulose-Mikrofasern

Fasern in Lebensmittelqualität

Wenn Lebensmittelqualität gegeben ist, sind Fasern aufgrund ihres Gehalts an Ballaststoffen als Zusatz in Lebensmitteln geeignet. Sie können aber auch in der Pharmaindustrie oder der Lack- und Farbherstellung eingesetzt werden.

 

Fasern aus Maisspindeln
Fasern aus Haferspelzen
Cellulosegranulat
Fasern aus Weizenspelzen