Pflanzliche Inhaltsstoffe
Pflanzen enthalten primäre und sekundäre Inhaltsstoffe. Die primären Inhaltsstoffe haben einen größeren Anteil an der Pflanze als die sekundären Inhaltsstoffe, die meist sogar nur in Spuren in der Pflanze vorkommen. Sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe sind zum Beispiel Vitamine oder Spurenelemente.
Die primären Inhaltsstoffe sind für die Fortpflanzung und den Aufbau von Pflanzen verantwortlich und können der Pflanze Stabilität und Elastizität verleihen. Beispiele für primäre Inhaltsstoffe sind: Glucose, Fructose, Cellulose, Lignin, Chitin und Aminosäuren. Die Pflanzen lagern die primären und sekundären Inhaltsstoffe in bestimmten Pflanzenteilen ein. Dies ist je nach Inhaltsstoff und Pflanze unterschiedlich. Ein Beispiel ist die Einlagerung von Zucker in der Wurzel der Zuckerrübe.
Eine Pflanze enthält meist mehrere primäre und sekundäre Inhaltsstoffe. Je nachdem für welchen Zweck man die Pflanze verwenden möchte, kann man anhand der Inhaltsstoffkonzentrationen entscheiden, ob eine Pflanze oder ihre Pflanzenteile für die sogenannte "stoffliche Nutzung" geeignet sind. Sind mehrere Inhaltsstoffe in einer Pflanze enthalten, so besteht die Herausforderung einen einzelnen Stoff von den anderen Inhaltstoffen mittels eines Extraktionsverfahrens herauszutrennen.
Quelle: Arno Behr & Thomas Seidensticker: Einführung in die Chemie nachwachsender Rohstoffe – Vorkommen, Konversion, Verwendung Springer Spektrum, 2018, ISBN 978-3-662-55254-4, S. 340–351