Ligninhaltige Nebenprodukte

Lignin ist ein Inhaltsstoff vieler landwirtschaftlicher Nebenprodukten, weil dieser sich in Zwellwänden von Pflanzen einlagert und dort für Festigkeit und Stabilität sorgt. Gerade Nebenprodukte bestehen oftmals aus Teilen der Pflanze, die das Gerüst der Pflanze bilden. In den Pflanzenteilen ist dieser Stoff erst einmal mit den Inhaltsstoffen Cellulose und Hemicellulose in einem Verbund enthalten und muss für eine Nutzung von diesen Stoffen getrennt werden. Hierzu wurden in den letzten Jahren verschiedene biotechnologische Verfahren entwickelt. Lignin befindet sich in holzartigen Nebenprodukten wie Baumschnitt, Strauchschnitt oder auch Gras, aber auch holzartige Schalen von Nüssen enthalten Lignin beispielsweise.

Eingesetzt wird der gewonne Rohstoff Lignin für Klebstoffe und Bindemittel. In Autoreifen kann der Stoff erdölbasierten Ruß ersetzten. Im medizinischen Bereich kann Lignin zu einem entzündungshemmender Stoff verarbeitet und eingestzt werden. Ebenso gibt es Anwendungen im Kostmetikbereich. Eine Verarbeitung zu Plastik ist möglich. Die Anwendungsbereiche von Lignin sind sehr vielfältig und erstrecken sich nicht zuletzt auch auf den Bereich der Energiepseicherung oder zur Herstellung von Carbonfasern.

Die Herausforderung liegt in der Extraktion und Aufbereitung des Lignins, je reiner desto besser. Es kann sogar im Lebensmittelbereich als Rohstoff für die Vanillinherstellung dienen, welches zu großen Teilen bisher aus fossilen Ausgangsstoffen gewonnen wird.

Eine ausführliche Darstellung finden Sie im Themendossier auf www.bioökonomie.de