Landwirtschaftliche Akteure
Die wichtige Rolle der landwirtschaftlichen Akteure
Sowohl auf Bundesebene, mit der Nationalen Bioökonomiestrategie, als auch auf Landesebene, mit der Landesstrategie Nachhaltige Bioökonomie Baden-Württemberg, wurde der Weg für den Ausbau der Bioökonomie geebnet. Damit dieser gelingt, ist es notwendig Optimierungspotentiale in bestehenden biobasierten Wertschöpfungsketten zu identifizieren und die Entstehung neuer, innovativer Konzepte und Nutzungspfade zu fördern. Einen Engpass für eine schnellere Entwicklung stellt die stark begrenzte Menge an nachhaltig nutzbarer Biomasse dar.
Insbesondere die Verfügbarkeit geeigneter Biomasse als Rohstoff in ausreichender Menge und Qualität ist bei der Etablierung neuer Technologien und Wertschöpfungspfade von zentraler Bedeutung. Dies setzt neue Kooperationsformen und Geschäftsmodelle in der Landwirtschaft und zu weiterverarbeitenden Betrieben bzw. Endkunden voraus.
Es ist festzuhalten, dass einer Rohstoffbereitstellung für die Bioökonomie aus heimischer Herkunft (deutscher bzw. baden-württembergischer) enge Grenzen gesetzt sind. In der Studie „Pilotbericht zum Monitoring der deutschen Bioökonomie (Juni 2020) stellt das Center of Environmental Systems Research (CESR) der Universität Kassel fest, dass Deutschland zur Befriedigung des Konsums von Agrargütern im Jahr 2020 neben rund 10 bis 12 Mio. ha inländischer Landwirtschaftsfläche zusätzlich ca. 30 bis 32 Mio. ha Landwirtschaftsfläche weltweit in Anspruch genommen hat.
So soll erreicht werden, dass, im Sinne einer möglichst kaskadischen und zirkulären Nutzung, zusätzliche Wertschöpfungsstufen erschlossen und Stoffkreisläufe geschlossen werden können.
Mit dem Projekt ReBioBW werden auch kleine und semi-professionelle Akteure entlang von biobasierten Wertschöpfungsketten adressiert und eine weitreichende Analyse der (Reststoff-) Biomasse vorgenommen. Für die notwendige Transformation zu einer ressourcenschonenden Wirtschaft, wird eine kaskadische und zirkuläre Nutzung angestrebt, indem mit Hilfe neuer Verarbeitungstechnologien zusätzliche Wertschöpfungsstufen erschlossen und Stoffkreisläufe geschlossen werden, mit dem Ziel Konzepte zu entwickeln und diese für eine nachhaltige Bioökonomie zu mobilisieren.